1. November 2009

Goodness gracious!

Tag zweiundzwanzig - Cairns, Great Barrier Reef

24. Oktober 2009

Barbie, Bruce und Bonnie

Tag einundzwanzig - Magnetic Island bis Cairns

Frühstück am Pool. Schmeckt immer besser, auch wenn man es gegen Papageien verteidigen muß. Letzte Nacht haben sich (der Geräuschkulisse nach) ein paar Vögel vor unserem Bungalow geprügelt. Sachen gibts.

Auf der für den Europäer falschen Straßenseite fuhr ich im Jetta nach Horseshoe Bay, um ein paar einheimische Tiere zu besuchen. Letzten Endes war es dann aber umgekehrt, sie kamen zu uns, und wir durften sie streicheln. Meet Barbie, the crocodile, Bruce, the dragon lizard, and Bonnie, the distempered koala:





Bonnie ist auf Facebook, aber ich werde sie voraussichtlich nicht adden.

Den Rest des Tages hab ich an Radical Bay im Schatten verschlafen. Hier führt nur eine Schlaglochstrecke hin, die Achterbahnqualitäten hat. Per Segelboot herzukommen ist sicher die bessere Wahl.

23. Oktober 2009

Geoffrey, Herman und Fred

Tag zwanzig - von Townsville nach Magnetic Island

Die Fahrt über nächtliche Highways gestern Abend war creepy. Überall Bahnübergänge, endlos weites Land, und der Mond hängt waagerecht und sieht aus wie die Grinsekatze aus Alice im Wunderland.

Frühstück gabs erst auf der Insel, dafür am Strand von Geoffreys Bay. Creamy Soda schmeckt, wie es heißt, und ich kann es beim besten Willen nicht beschreiben.



Wir residieren diesmal in einer Bungalowanlage mit Restaurant und Pool. Ersteres betreibt Herman, der hervorragende Pizzen macht und ein charmanter, angenehmer Host ist. Und an letzerem hab ich den kompletten Tag verbracht. Urlaub ist was schönes.

Sonnenuntergang in der Horseshoebay. Meine erste Linksfahrt dorthin, lief erstaunlich gut, mal sehen ob ich den Stadtverkehr ebenfalls überlebe.



Auf dem Weg zum Bungalow lief uns ein Opossum über den Weg. Fred hat mit mir eine Banane geteilt (zu seinen Gunsten) und sich geduldig an die Hundertmal fotografieren lassen. Ich hab ihn gefragt, warum er Fred heißt, aber er hat keine Antwort gegeben. War ja auch unhöflich, schließlich war er beim Essen.

22. Oktober 2009

They're organized

Tag neunzehn - Hamilton Island, Whitehaven

Frühmorgens ist sogar das Navi verschlafen, wir haben auf dem Weg von Airlie Beach nach Shute Harbour mehrmals gewendet. Halbwegs pünktlich ging es dann mit dem Schiff rüber nach Hamilton Island, eines der Whitsundays. Die Insel ist besiedelt von gut betuchten Urlaubern und Papageienschwärmen. Kakadus, Aras, Beos, ganze Zoohandlungen voll. Und hier hab ich mir meinen Sonnenbrand geholt:



Das BBQ an Bord war... ach, reden wir lieber nicht übers Essen. Ein anderes Schiff brachte uns nach Whitehaven, der Sand an diesem Strand ist so rein daß die Nasa ihn zur Herstellung von Linsen für ihre optischen Systeme benutzt. Anfühlen tut er sich wie Mehl, und er kriecht in jede Ritze. Das Wasser ist glasklar und hat einen wunderschönen Türkiston. Der ideale Ort, um seinen Sonnenbrand zu intensivieren.




Wieder zurück auf Hamilton Island, auf die Fähre wartend, hab ich mir noch einen Milkshake geholt. Der wurde mir dann von diesem Gesellen und seinen Komplizen abspenstig gemacht. Daß mir Vögel mein Essen streitig machen bin ich ja langsam gewöhnt, aber daß sie mich dabei beschimpfen ist neu.

21. Oktober 2009

Schokoladenfrosch

Tag achtzehn - Auckland nach Mackay, Bande über Brisbane

Sieben Stunden mit Transfer verbracht - einchecken, auschecken, Gepäck einsammeln, sich vom Zoll blöde Fragen stellen lassen und nach Drogen durchsucht werden (??!?) und in Brisbane eine Art Schnitzeljagd mit den Qantas-Mitarbeitern veranstalten.

Immerhin wird man gut verpflegt, selbst auf Domestic Flights bekommt man, naja, Nahrungsmittel. Nennen wir es einen Snack Pack. Eine Tüte geröstete Mandeln und Cashewkerne, vier Cracker, ein Schälchen Tomatendipp, ein Schälchen Wasser, eine kleine Flasche Weißwein und dunkle Schokolade in seltsamen Formen.

Das hier fand ich irgendwie putzig:



Wenn ich so drüber nachdenke ist das ein ganz schlechter Wortwitz.

20. Oktober 2009

Die Farbe des Windes

Tag siebzehn - Ahipara bis Auckland

Der Abschied von Beachfront fiel schwer, und das Wetter machte ihn uns nicht gerade leichter. Ich könnte stundenlang das Meer anschauen. Nur das, nicht mehr.
Paul ließ uns nicht ohne ein paar gute Tips für den heutigen Tag auf den Weg, und so folgten wir seinen Markierungen und Notizen bis nach Kohukohu ins Waterline Cafe:



Mitten im Nirgendwo (und das Nirgendwo ist nirgens so nirgend wie in Neuseelands Pampa) findet sich dieses Schmuckstück auf Stelzen an einem See. Burger und Getränke lecker, Cappuccino hervorragend, sogar die leise Hintergrundmusik ist handverlesen. Aber wer um Himmels willen findet denn hierher? Allerdings sind wir ja auch hier...

Auf einer winzigen Fähre über den See, der sich als Meeresarm entpuppte, führte unser Schleichweg weiter nach Omapere und an die See. Hier herrscht das ganze Jahr über mein Lieblingswetter: Sturm. Der Wind weht permanent und stark, zwischen Felsen und schreienden Möwen frage ich mich, welche Farbe ich dem Wind geben würde. Sie müßte leuchtend sein.

19. Oktober 2009

Red Snapper

Tag sechzehn - Ahipara, Ninety Mile Beach

Gleich nach dem Aufwachen sehe ich das:



Was steht heute auf dem Plan? Essen, schlafen, das Meer beobachten. Muscheln suchen, mehr essen, weiterhin das Meer beobachten. Vielleicht mal Sunshine, die Hauskatze, streicheln. In den Riffen vor Ahipara findet man Paurimuscheln, aus denen die Maori Schmuck herstellen. Paul, unser Hausherr, schenkt uns eine. Der Strand ist voll von Muscheln, übervoll, man nimmt eine in die Hand, sieht eine schönere zwei Schritte weiter, wirft die erste weg, wiederholt den Vorgang ungefähr hundertmal. So kann man den Nachmittag verbringen.





Abends verschlägt es uns ins Beachcomber, ein fancy Restaurant, das Red Snapper und Rote Beete Salat anbietet. Die Kiwis sind (wie die Australier) süchtig nach dem Gemüse. Hatte ich erwähnt, wie gut ihr Weißwein ist?

18. Oktober 2009

The Penthouse

Tag fünfzehn - Ninety Mile Beach; Cape Reinga bis Ahipara

Auf dem Weg hierhoch haben wir fast ein Opossum überfahren, das empört auf der Straßenmitte herumstand. Ich hoffe es feiert heute Geburtstag.

Sich ohne Nahrungsmittel, nennenswerte Mengen Bargeld und mit fast leerem Tank in den Far North zu wagen ist keine gute Idee, vor allem nicht am Sonntag. Da die Gegend dünn besiedelt ist und kein Handy Netz bekommt muß man auf zufällige Begegnungen hoffen, wenn man irgendwo liegenbleibt. So viel Spannung brauche ich eigentlich nicht im Urlaub.

Der Ninety Mile Beach ist in Wahrheit nur 88 Kilometer lang - aber 55 Mile Beach hört sich irgendwie blöde an. Die komplette Länge ist mit dem Auto befahrbar und wurde sogar ins Straßennetz Neuseelands aufgenommen, aber der AA wird diejenigen, die im Sand steckenbleiben, nicht vor der Flut retten.



Auf der Suche nach einer geeigneten Accomodation stießen wir zufällig auf das Beachfront. Direkt am Strand gelegen, mit hauseigenem Kanu und Dingi, jeder Menge Platz und diesem Ausblick:



Ja, hier können wir für eine Weile bleiben.

17. Oktober 2009

Ein paar Kannen Cola

Tag vierzehn - Hahei, Hot Water Beach

Wir wären gern noch einen Tag länger geblieben, aber das Cottage war bereits wieder vergeben. Schade, die Gartenstühle waren bequem.



Gebrauchsanweisung für Hot Water Beach: man leihe sich eine Schaufel (Beach Cafe 5$ Mietgebühr, 20$ lose it), folge den Touristen, die aus den Bussen am kleinen Parkplatz nahe des Strandes quellen, suche die warmen Flecken am Strand und grabe in Wasserkantennähe ein Loch. Nicht zu tief, sonst verbrennt man sich die Füße, und nicht zu nahe am Wasser, sonst ist es gleich wieder zu. Hat man alles richtig gemacht, bekommt man eine sandige Badewanne voll Salzwasser - für zwanzig Minuten.



Der Weg hoch in den Norden ist weit, und so fuhren wir heute früher los, mit ausreichend Cola bewaffnet. Nach zwei Wochen Down Under fange ich bereits an, englisch und deutsch durcheinanderzubringen und bemerkenswerte Versprecher zu kreieren.

Matamata

Tag dreizehn - Mittelerde

Unschwer zu erkennen, wie wir uns heute die Zeit vertrieben haben. Hobbiton wird leider nur noch von Schafen bewohnt, aber Matamata selbst leben noch dreizehn Hobbitkomparsen, alle kleiner als 1,65 Meter und mit lockigem Haar. Vom Filmset selbst sind nur der Festbaum (der war schon da) und ein paar rekonstruierte, weiß gestrichene Hobbitlöcher geblieben. Die Führung wurde angereichert mit jeder Menge Trivia und Anekdoten, wie von dem Deutschen, der als Hobbit verkleidet hier aufkreuzte und einen ganzen Tag blieb. Die Lokalzeitung berichtete sogar über ihn. Der Mann war 2,20 Meter groß.





Nachdem ich noch ein Lamm mit der Flasche füttern durfte (oder mußte) fuhren wir weiter auf die Coromandel-Halbinsel. Sie ist bei den Auckländern geradezu lächerlich beliebt für verlängerte Wochenenden und die Sommerferien, wir sind glücklicherweise noch vor der Saison unterwegs. In der Nähe von Hahei warfen wir noch einen Blick auf den Hot Water Beach, bevor wir uns eine Unterkunft für die Nacht suchten - und ein Cottage fanden.

16. Oktober 2009

Fußbodenheizung

Tag zwölf - Orakei Korako

Über waghalsige Straßen und Brücken, die nur breit genug sind für ein Fahrzeug, kommt man zum versteckten/vergessenen/verlorenen Tal Orakei Korako. Da weder Navi noch Landkarte es kennen verdient es seinen Namen, dazu muß man eine kleine Fähre benutzen, um über den Warmwassersee an seinen Eingang zu gelangen.
Geothermale Aktivität findet sich überall in Neuseeland, aber hier ist sie besonders bunt. Die Erde ist gelb und rot, aus tieferen Gesteinsschichten werden Mineralien ausgewaschen, die das Wasser blau, türkis oder orange färben. Kalk ergänzt um weiße, Schwefelalgen um grüne Töne, und überall blubbert und zischt es lustig vor sich hin. Ich war aber am meisten vom warmen bis heißen Wasser angetan, das hier überall aus dem Boden pläschert.








Das nächste Ziel hieß Rotorua, wo wir in einem Vogelresort Kiwis beobachten wollten (die sich bewegende Sorte). Da die Vögel nachtaktiv sind mußten wir bis acht Uhr abends warten, bis sich ein hyperaktives Männchen zeigte. Die Tiere sehen aus wie Fellsäcke mit zwei Beinen und einem sehr langen Schnabel - keine Flügel. Mutter Natur hat einen skurrilen Sinn für Humor.

15. Oktober 2009

Wasser - überall

Tag elf - Lake Taupo

Schon in der Ruakurihöhle fanden sich in einigen Ecken und Spalten kalt leuchtende kleine Punkte - Glühwürmchen. Eine der kleinen Höhlen ist nur mit dem Boot zu erreichen, dort fühlen sich die kleinen Tierchen besonders wohl und besiedeln die komplette Decke. Ein zauberhaftes Erlebnis, verstärkt noch durch die Stille und das leise Plätschern des Wassers. Beeindruckend. Und leider ohne Foto, denn das mögen die Betreiber nicht.

Auf dem Weg zum Lake Taupo gab es eine kleine Picknickpause und für die lokale Vogelwelt die Möglichkeit, und das Mittagessen zu klauen. Hätte nicht gedacht, daß ein Spatz einen Cracker wegtragen kann, der so groß ist wie er selbst.



So gern wir auch die malerischen Wege im Nationalpark abgewandert wären - es war einfach schweinekalt heute. Dazu kam noch ein sturmartiger Wind, der die Regenschauer fast waagerecht über die Straße gefegt hat. Gräßlich. Angekommen am Lake Taupo fanden wir unser Motelzimmer bereits angeheizt. Und ich konnte mich nicht entscheiden, welcher Anblick der schönere war:





Hier hab ich dann den Abend in viel zu heißem Wasser verbracht, nebst einem Glas sehr fruchtigen Neuseeländer Weißwein.

14. Oktober 2009

Tischsitten

Tag zehn - Waitomo

Als europäischer Stadtbewohner kann man sich kaum davon abhalten, ständig die Landschaft zu fotografieren, was naturgemäß absolut nicht funktioniert. Selbst meine Finepix kann all die sanft gewellten Hügel, teilnahmslosen Kühe und Wiesen, die mit 120 Sachen am Beifahrerfenster vorbeischießen, nicht angemessen erfassen.



Da das Wetter gerade schlechte Laune hatte bot sich ein Besuch der Waitomo-Höhlen an. Sechzig Meter unter Tage führt der kaum beleutete Spiralgang hinter einer schweren rostigen Eisentür in das Wirrwarr der Ruakuri-Tropfsteinhöhle. Die hat ihren Namen von zwei wilden Hunden, die damals ein paar Maori anfielen, vom ganzen Stamm dann gejagt, getötet und - aufgegessen wurden.
Ganze Arbeit sozusagen.



Ja, das sieht albern aus. Deshalb musste es unbedingt in den Blog.

13. Oktober 2009

Haere mai

Tag neun - Auckland, Neuseeland

Der Tag ging fast komplett für Transfer und Einreise drauf. Sehr ins Auge fallen die Maori, sozusagen die Ureinwohner Neuseelands, auch wenn sie erst vor 800 Jahren die Insel besiedelt haben. Eine freundliche Maori hat uns dann auch unsere Rostlaube von Mietwagen übergeben - die Motorhaube voller Steinschläge, der Lack auf einer Seite von der Sonne ausgeblichen, Dellen im Kofferraum. Ich liebe das Ding.

11. Oktober 2009

Planlos in Melbourne

Tag acht - Melbourne

Vor die Wahl gestellt, entweder Sightseeing zu machen oder Shoppen zu gehen entschied sich die (dominantere) Minderheit für letzteres. Heißt soviel wie: zwei Mädels gingen shoppen, alle anderen blieben im Motel, entspannen, planen, die Ruhe genießen.

Der Kartenautomat eines dieser Gesellen fraß tatsächlich all meine Münzen, ohne Wechselgeld herauszugeben:



3.70 AUD für ein Tagesticket, umgerechnet fast 2 Euro. Peanuts also. Trotzdem ärgert es den Schwaben.

Sushi scheint an jeder Straßenecke verfügbar zu sein, es ist der australische Döner sozusagen. Macht leider sehr satt, sehr schade, wenn man die vielen süßen Leckereien in den Schaufenstern betrachtet... Ich gebe zu, ich habe schon wieder Schuhe gekauft, aber ich kann das mit mir vereinbahren.

Die Shopping Spree endete in einer Outletmall mit diesen bunten Gesellen hier:



Außer dem Cinnamon Sugar links oben habe ich alle bereut...

10. Oktober 2009

Errol Street

Tag sieben - auf der Great Ocean Road bis Melbourne

Unser freundlicher Motelbesitzer hatte gestern Abend noch Milchtüten verteilt - vielleicht, um die freundliche Motelkatze zu füttern. Eigentlich war die gar nicht so freundlich, sondern eher etwas durchgeknallt und angriffslustig. Ich hoffe der Kratzer entzündet sich nicht.

Sollte ich meinen Job mal satt haben (also zu Zeiten, in denen ich einen regulären Job habe) werde ich mir hier eines der Strandhäuser kaufen und bissige kleine Kurzgeschichten verfassen. Selbstfotografie funktioniert - manchmal.



Der Lonely Planet Guide führte uns zum Mittagessen ins "Growlers" aus: Terrasse mit direktem Blick auf den Strand, an der Uferpromenade gelesen, Livemusik, Lingiuni mit Riesengarnelen und Jacobsmuscheln, ein sagenhafter Chardonnay und exzellenter Espresso - ich habe versucht, mich hinter der Bar zu verstecken, um hier heimlich wohnen zu bleiben, aber leider hat mich meine Reisegesellschaft vermisst.

Im Abendrot tauchte glitzernd Melbourne am Horizont auf, um uns gleich mal in die Warteschlange auf den Stadtautobahnen zu schicken. Das per Zufall gewählte Hotel machte dies aber mit einem Jakuzzi und Kronleuchtern an der Backsteindecke wieder wett - obwohl, ein wenig seltsam ist das schon.

Die Ladys in Weinlaune:



Und hier die Gentlemen:



Der Wein kam diesmal aus Neuseeland, ein Grund mehr, sich auf unser nächstes Etappenziel zu freuen. Kombiniert mit einem Salat aus Rucola, Fenchel, Birne und Sherryessig ein guter Grund, in high spirits zu sein.

9. Oktober 2009

Christliche Seefahrt

Tag sechs - auf der Great Ocean Road bis Port Cambell

Zu diesem Unsinn fehlen mir ein wenig die Worte.



Ich wußte nicht, daß Spaghetti ein Frühstücksgericht sind. Die Luft ist noch recht frisch am Morgen, besonders an der Küste. Von einer Bucht zur nächsten wurden die Wellen immer höher, sogar ein paar wagemutige Schwimmer und Surfer waren auszumachen. Einige Abschnitte des Strandes sind unberührt, weil keine Wege durch die Klippen hinunterführen, nur die Spuren der Möwen sind zu sehen.

Die Bucht der Märtyrer



Die Bucht der 12 Apostel



Wir waren pünktlich zum Sonnenuntergang dort - auch wenn wir die letzten 400 m im Sprint zurückgelegt haben. Man beachte die fehlenden japanischen Touristen auf dem Foto.

8. Oktober 2009

You're heaps of right!

Tag fünf - auf der Great Ocean Road bis Kingston

Mit einer sagenhaften Verspätung starteten wir um fünf Uhr abends (kurz vor der Rush Hour) Richtung Melbourne, die Küste entlang auf der Great Ocean Road. Da wir uns kaum von der Stadt trennen konnten, in der wir so herrlich verschlafen hatten, wurde auf Mount Lofty kurz gestoppt, um ein Foto zu nehmen und die Dinnerpreise als horrend zu betiteln.




Da wir Meilen gutmachen mussten und ich nicht der Fahrer war verschlief ich einiges der Fahrt. Nach einem Dinner, das den kulinarischen Nullpunkt dieser Reise markierte, fanden wir im Lobster Motor Inn eine Bleibe für die Nacht. Wie das Motel zu seinem Namen kam sollte sich erst am nächsten Morgen zeigen.

Roadkill Recipes

Tag vier - Kangaroo Island

Frühstück im Seaside in mit - Achtung - Vegemite! Nur Ozreisende können diese Mutprobe wirklich schätzen. Bevor ich anfing, es zu mögen, hab ich zu schwarzem Tee und Orangenmarmelade gewechselt. Wie sollte ich in Deutschland an das Zeug rankommen?



"Die Australier haben einen seltsamen Humor" war der erste Gedanke, als ich dieses Buch sah. Wenn man es aufblättert sieht man aber recht schnell, daß die "Roadkill Recipes" ernst gemeint sind. Alles was ein Roadtrain überrollen kann findet seinen Weg in Kochtopf und Backform. Drei Regeln für den ambitionierten Koch oder Autofahrer:

- When its still there on your way back, it's not fresh enough.

- Clean roads are better than dusty ones.

- Prefer semi-smashed animals to complete-smashed ones.

Ich werde versuchen, den Rest des Inselaufenthalts vegetarisch zu leben.

Kurzer Besuch in einer Robbenkolonie. Furchtbar putzige Tierchen. Schwimmen, fressen, schlafen, sich vermehren. Kein allzu schlechtes Leben.





In Little Sahara wird klar, warum man die Insel Kleinaustralien nennt. Alle Klimazonen auf 82 mal 60 Kilometer Fläche, sämtliche typischen Tiere und Pflanzen vorrätig. Und ich hab eine neue Sonnenbrille.



Nach einem Aufstieg am Prospect Hill (gut, es ist eine Treppe, aber die hat gefühlte 500 Stufen) ließen wir den Abend in der Pennington Bay ausklingen. Wunderschöner menschenleerer Strand, eiskaltes Wasser. Ich bin stolz darauf, daß das meine Fußspuren sind.