30. August 2015

Mehr ist mehr

Woche 9 im Garderobenexperiment, Monatsende: Zeit für den Gesamtüberblick. Die Chancen stehen gut daß der nächste Monatsreview in herbstlichem Klima stattfindet, und so genieße ich dieses Sommerwochenende umso mehr.

Mein Admin hat mich darauf hingewiesen, daß wiederkehrende schiefe Bilder mit immerfort gleichem oder ähnlichen Inhalt niemanden interessieren oder unterhalten, also erweitere ich die Posts um ein paar Kategorien. Aber zuerst zur Pflicht, danach ist Zeit für die Kür:

He, Moment mal...

Überraschung, es ist nichts hinzu-, sondern einiges weggekommen. Wer autistische Züge hat oder die Fotos direkt nebeneinanderklickt kann ableiten, daß die orangefarbene Seidenbluse und der blaue Punkterock verlustig gegangen sind. Der Rock eignet sich gut zum Radfahren, was sich nicht gut zum Radfahren eignet ist der Hügel vor unserem Haus, den man nach einer Ausfahrt leider zwingend wieder raufradeln muß. Ich hatte Hunger und wollte heim. Zuhause angekommen hatte ich nur noch Durst. Keine geeignete Sportkleidung, mein Outfit, wenn auch schick. Wartet jetzt auf die nächste Runde in der WaMa.

Manager just wanna have fun.

Meine Güte bin ich dankbar für diese Leinenanzüge. Der Klimawandel bedroht die Wirtschaft schon allein deswegen, weil der deutsche Mittelstand nicht mit Temperaturen über 30°C umgehen kann. Weder Klima-Anlagen noch Sommerdresscode, nicht einmal ein Casual Friday. Den hab ich übrigens gerade eingeführt. zwar nur für mich, aber ich hab da meine volle Zustimmung und eine traumhafte Beteiligung von 100%!

Steter Tropfen füllt den Schrank.

Tadah, wieder ein Kleid dazugekommen. Ich habe diese zauberhafte Bandeau-Nummer vor sieben Jahren bei Mango erstanden und trage sie wirklich zu selten: eingearbeitete Stäbe halten das Oberteil hoch, der gesmokte Rücken schmiegt sich an, das Unterkleid verhindert Faltenwurf und das Ding hat tatsächlich Taschen. Grandios.

Der Vollständigkeit halber.

Schön daß ihr nochmal vorbeischau, aber es gibt nix zu sehen. Sixteen shades of Neutral.

Die macht das mit Absicht.

Jaja, schon wieder die Platzierungen vertauscht und einige Paare ausgewechselt. Miese Tour, aber Platz für Verbesserung und Raum für Notizen sind vor allem bei meinen Freizeitschuhen. Ein flacher Loafer für die Arbeit darf nicht reiben, das ist alles. Aber bei Highheels kann man so unendlich viel mehr falsch machen... oder Sandalen. 

Ignoriert mal die Turnschuhe da unten.

Neubaugebiet.

Zuwachs! Fünf Paare suchen ein neues Heim und sind fündig geworden. Oben links das unglaublich einzige Paar Flipflops, das ich besitze. Moccabraunes Leder von Esprit und über zehn Jahre alt. Die Glitzersteinsandalen von Zara sind noch viel älter und die Rettung, wenn man auf eine Party geht und weiß, daß man weit läuft oder auf Gras steht oder keinen Bock auf hohe Schuhe hat.

Arkward Handtaschenfach.

Dieses Durcheinander muß ich noch sinnvoll arrangieren, in einer ruhigen Minute werde ich darüber meditieren bis mich die Erleuchtung trifft. Neu dabei ist eine braun-hellbraune Beuteltasche von Massimo Dutti aus der Zeit, als sie noch gute Taschen gemacht haben.


Panorama-Ansicht.

Und nun zum aktuellen Füllstandsbericht: es tut sich allmählich tatsächlich etwas, die Kleiderstange hat sich deutlich gelichtet und die Sommerschuhe gehen aus. Es wird schwieriger, Kleidung aus dem Bootcamp auszuwählen und geeignet zu kombinieren, und immer öfter gehe ich direkt an den Schrank. Trotzdem warten da noch ein paar Sachen auf ihren Einsatz, und darauf freue ich mich schon. Ich spreche mit Dir, seltsamer senfgelber Bouclémantel von Zara.

Walk on through to the other side

Der Sommer nähert sich seinem Ende, und die Riemchensandaletten werden knapp. Jetzt könnte man sagen "puh, das wurde auch Zeit", aber andererseits habe ich erst im Juli mit meinem Experiment angefangen. Super Bilanz also! Der Jengastapel im Hintergrund enthält nun auch keine Sommerschuhe mehr (!!...!) und ist erheblich geschmolzen.

Neat 'n' pretty.

Die T-Shirts und Tops sind enorm weniger geworden, der höchste Stapel ist jetzt blödsinnigerweise der Pullistapel. Die Sportsachen ganz rechts zählen nicht, da sind zwei Jacken dabei. Mit den Pyjamas habe ich mir selbst eine Falle gestellt, die ziehe ich doch nicht im Sommer an. Wären sie noch bei den Winterkleidern hätte ich jetzt schon einen Stapel komplett weggeräumt. Schade...

Clutchbag-Tetris.
Die Abendtaschen werden einfach nicht weniger. Gerade mal ein taupefarbenes Modell von Topshop hat es in der letzten Woche geschafft, ich muß einfach mehr ausgehen. Zu rein wissenschaftlichen Zwecken natürlich, das Experiment darf an abendlicher Faulheit nicht scheitern.

Und nun die Nominierungen des Monats: 

Preisfrage: wen hat Zara hier kopiert?
Sinnvollste Neuanschaffung des Monats ist eine ockergelbe Caprihose mit Federprint von Zara. Warum um Gottes willen das denn? Weil ich das Ding auffe Arbeit anziehen werde und so mal ein bißchen aktuelle Mode in meinen Alltag lade. Nach dem Studium der deutschen Vogue und der Feststellung, daß diese im Gegensatz zur französischen Schwester überhaupt keinen Plan von Mode hat habe ich beschlossen, daß dieses Jahr die Siebziger wiederkommen und ich ihnen mit dieser Hose und einem Kurzarmpulli eine Hommage widme. Abgesehen davon habe ich drei Tage gebraucht, um auf das Wort "Ocker" zu kommen. Dabei lauerte der Ton jahrelang unbenutzt in meinem Wasserfarbkasten.

Behold the Yukata.
Sinnloseste Neuanschaffung des Monats (und vielleicht sogar Jahres, wir haben hier einen Champion!) ist dieser Sommerkimono von Uniqlo. Inklusive gewobenem Obigürtel und zwei Bändern um ihn traditionell zu schnüren. Man braucht circa. 10 Minuten bis man ihn angezogen hat, und ich benötige ihn für überhaupt nichts. Doch ich freue mir ein Loch in den Bauch daß ich ihn bekommen habe! Damals in Japan hatte ich weder einen Plan von Kimonos noch Glück bei der Suche nach einem. Als dieses Schmuckstück mit der Post kam schaffte ich es sogar auf Anhieb, ihn richtig zu schnüren. Sogar die Obischleife gelang perfekt! Wir beide gehören also zusammen. True story.

Alte Liebe rostet nicht und blättert auch nicht ab.

Die Wiederentdeckung des Monats sind diese Peeptoes von Friis & Company aus einer Ära, als ebendiese noch tolle bezahlbare Lederschuhe hergestellt haben. Dieses Paar hat nicht nur eine erträgliche Absatzhöhe, sondern auch eine gepolsterte Laufsohle und ein kleines Plateau. So werden sie im Prinzip zu flachen Schuhen, die mich gute 8 cm größer machen. Die Welt sieht gut aus von da oben!

Meeh...

Flop des Monats sind diese grünen Fake-Krokodilsandaletten von Zara, die ich seit Jahren besitze und nie anhatte. Der Absatz ist mir viel zu dünn und ich wackele damit mehr daß ich laufe. Tolles Design, technische Ausführung ungenügent. Landen im Müll/Ebay/Schuhcontainer.

Rostbraunes Giraffenmuster?
Mein persönlicher Favorit ist dieser gemusterte Rock von Mexx, der ein schwer beschreibbares rostbraunes Muster mit Kellerfalte vorn und Taschen (hurra!) kombiniert und von mir diese Woche zum allerallerersten Mal mit auf die Arbeit genommen wurde. Er darf jetzt öfter mal mit.










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