2. August 2015

Wimmelbild

Der erste Monat ist vorbei, Zeit für die schonungslose Dokumentation eventueller Fortschritte im Zustand meines Ankleidezimmers. Wobei ich das Ding anders nennen muß, "Ankleidezimmer" hört sich zu dekadent an, nach Zofe und Geheimgängen und entwendeten Diamantcolliers.
Hm, ich hätte gern einen Geheimgang...

Was?

Ach ja, Klamotten. Mehrere Jahre Promovieren haben meiner Aufmerksamkeitsspanne nicht gutgetan, zurück zum Thema. Ich habe versucht, die gleiche Perspektive zu erwischen. Außerdem hab ich ein paar kleine Fehler eingebaut (sprich: zwischen den Fotos festgestellt daß ich meine Unordnung fotografiere und aufgeräumt). Viel Spaß beim Suchen.

Adlerauge erkennt den Unterschied

Der Kartonturm im Hintergrund hat einiges an Höhe verloren, ich räume die leeren Exemplare in die oberen Fächer des Kleiderschranks. Außerdem fülle ich die Schuhreihe unter den Kleidern immer wieder auf, frühmorgens kann ich leichter schauen als lesen was auf den Kartons steht. Klamottentechnisch ist einiges verschwunden, der gelbe Bouclémantel hält seinen prominenten Platz hinter der ertrunkenen Fellboa.

Das wichtigste im Bild ist die fehlende Fotografin!

Hier tut sich in einigen Bereichen gar nix - und zwar am Pulloverstapel ganz hinten im Bild. Die T-Shirts nehmen langsam aber stetig ab, die kurzen Hosen und Miniröcke ebenfalls. Verwirrt habe ich festgestellt daß ich gerade mal zwei Tops mit Spaghettiträgern besitze, hier baue ich definitiv aus. 

Schlecht beleuchtet oder Kunst?

Kaum zu erkennen, zwei Handtaschen sind vom Stapel gewandert und leben jetzt hinter den Kirschholztüren. Für das Durcheinandner an COS-Tüten und IKEA-Boxen fehlt mir noch eine Lösung, hier muß die Zeit für mich arbeiten. Ja, es ist bescheuert, seine Sachen notdürftig verräumt dem Staub auszusetzen statt sie in Schubladen und Fächer zu räumen, aber wir sind nicht zum Spaß hier.

Nie wieder Hosen!

Meine illustre Sammlung an bunten und/oder gemusterten Röcken, Kimonos, Seidentops und Hotpants. Unten sammeln sich immer mehr unpraktische, nutzlos kleine und heißgeliebte Clutches und Crossbody-Bags, die ich so gern zum Ausgehen mitnehme. SatC ist eben nicht tot, es lebt in uns allen weiter.

Professionell und modisch - zumindest letzteres.

Langsam komme ich aus meiner eigenen Einöde raus, was Businessklamotten angeht. So habe ich - Schock! - tatsächlich die letzten Tage mal einen Rock und mehrere offene Pumps respektive Sandaletten getragen. Der Aufschrei blieb aus, meine Kollegen raffen das überhaupt nicht, wie sehr ich hier aus meiner Comfort- in die Spaßzone gegangen bin. Irgendwie beruhigend.

Zirp zirp...

Ja, richtig beobachtet. Hier gibt es nix zu sehen. Zwar habe ich ein Kleid für einen Kurztrip eingepackt, aber dieses jenes Kleid nicht angehabt. Es wird nicht geschummelt.

Gewagtes Schuhwerk.

Was die Bereifung angeht habe ich vor der Hitze kapituliert und mein Fahrgestell mit Peep-Toes ausgestattet. Am Folgetag waren es dann schon offene Sandaletten. Was kommt als nächstes? Bürö-Flipflops und formal shorts? Der Mittelstand geht den Bach runter.

Gotta wear them all.

Mein Schuhproblem besteht darin, daß ich zu wenig Füße habe. Bald muß ich anbauen, ein Schuhschrank ist noch leer, und er wird kaum mit Pumps gefüllt werden. Oder Sneakern. Oder irgendwelchen vernünftigen Schuhen. Die Sommertemperaturen geben mir die Möglichkeit, endlich mal meine komplette Sammlung auszuführen. Jedenfalls wenn der Sommer noch bis November hält. Toi toi toi.

Bonusfoto!

Um treue Leser zu belohnen soll man ja irgendwas in den Postings verstecken. Ich mache es euch mal einfach und zeige die andere Seite der Kleiderstange, wo ich meine Spaßschuhe aufstelle. Da warten noch einige Schönheiten auf ihren Einsatz. Die Schuhkartons sind zu 50% leer, kommen aber erst weg wenn die Schuhe auch getragen wurden.

Zwischenbilanz nach einem von 12 Monaten: macht immer noch Spaß, tut meiner Kreativität gut und hält mich nicht im mindesten vom Onlineshops-Surfen ab. Vielleicht aber vom Kaufen. Wir werden sehen.






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