Vorweg ein kleines Bild, um die momentane Lage zu zeigen:
Whoa! |
Jepp, wir liegen in den letzten Zügen. Sechzehn Kleiderbügel hängen noch auf der Stange, vier Paar Pumps stehen davor, zwei Paar Stiefel daneben und auf dem Gitter und überall sonst verteilen sich vier Handtaschen. Drei neue Sachen warten auf Ausgang, darunter eine sinnfreie, aber wunderschöne Glitzerhandtasche von Zara und ein beigefarbenes Etuikleid desselben Herstellers. Dazu noch ein Paar schwarze spitze Pumps von Mango. Nicht zu fassen, der senfgelbe Mantel wartet immer noch auf seinen Einsatz.
Bei einigen Teilen wundert es mich, daß sie noch dahängen, andere sind wiederum Ausgehklamotten die nur zu bestimmten Anlässen ausgeführt werden. Dieser weiße Kleiderständer von Ikea hat mich übrigens gerade mal 15 Euro gekostet, das Ding hat sogar Rollen und kommt sicher immer mal wieder zum Einsatz, auch wenn mein Experiment beendet sein wird.
Sieht von hinten genauso gut aus. |
Wie groß der Raum auf einmal ist! Ich kann übrigens gut verstehen, warum so viele Mädels von offenen Kleiderstangen begeistert sind. Es sieht schick aus (wenn man Ordnung hält und gleichzeitig nicht zu viel Kleidung hat), man erfasst alles mit einem Blick ohne eine Tür oder mehrere öffnen zu müssen und nichts geht über Tageslicht.
Nachteile sind das potentielle Ausbleichen der Kleidung, Staub und der Zwang, immer schön aufräumen zu müssen.
Verschwindende Klamottenstapel. |
Endlich ENDLICH habe ich es geschafft, einen Klamottenstapel abzutragen. Es sind sogar zwei geworden: als erstes ging die letzte Jeans, eine seltsame Nummer mit schwarz-khakigrüner Acid-Waschung (???), die ich mir in einem Anflug von Individualismus mal angeschafft habe. Das Ding ist zu lang, mit nichts zu kombinieren und skinny fit. Ich hasse skinny fit. Warum höre ich nicht auf mich?
Der zweite Stapel ist ein bißchen geschummelt, denn ich habe die letzten vier T-Shirts mit dem verbleibendem Lammwollepullover verheiratet. Schuld ist der Winter, der uns diesmal im Stich lässt. Die wollene weinrote Tragbar-Sauna ist von Uniqlo und beschert bei Plusgraden mühelos den Hitzetod, insofern sammelt sie leider wahrscheinlich noch etwas Staub.
Neu dazugesellt haben sich zwei Dekoboxen mit eingerollten Strumpfhosen und Feinstrümpfen, die ich diesen Winter alle zu killen gedenke. Menschen mit meiner Körperkontrolle stehen auf Kriegsfuß mit Nylonstrümpfen, aber meiner Meinung nach gehört es zum Erwachsensein dazu, sich auch mal in feiner Kleidung unfallfrei durch einen Tag bewegen zu können. Ich bin noch im Training.
Serious shoes. |
Und nun ist auch Platz vorm Schuhschrank für bessere Fotos. Die versammelten Päarchen sind alle bekannt, da ich Urlaub habe dürfen sie sich ein paar Tage ausruhen.
Why so serious shoes? |
Adlerauge sieht, daß ich ein Brett ausgehängt habe, auf dem nun die Stiefel stehen. Warum das? Es gibt kein drittes Schuhschrankfoto, in einem Anfall von Optimismus habe ich beschlossen, daß ich maximal 28 Paar Schuhe im Winter brauche. Die Schneestiefel für den Einbruch der nächsten Eiszeit nicht mitgerechnet, die stehen im Keller neben den gebunkerten Lebensmitteln... und deshalb ist der dritte Schrank nun leer, der Inhalt in den zweiten gewandert. Zähneknirschend habe ich die taupefarbenen Wildlederboots eingetragen, nachdem ich sie mehrfach imprägniert habe und extrem aufgepaßt hab, wo ich hintrete. Beim Aussteigen aus meinem Auto habe ich dann die Spitze des linken Schuhs verdreckt. Hurra.
Im Frühjahr/Sommer genehmige ich mir übrigens wieder 32 Paar.
Überraschung! |
Neue Ansicht meiner ungezeigten Mittelkonsole. Die Taschen sind alle getragen, in den Kisten lagern Sommerschuhe und Ausgehkleider, die alle noch ein sehr hohes Risiko fahren. Weiter oben meine Sammlung von Sonnenbrillen und Halstüchern/Bikinis in den gestreiften Hutboxen. Da muß ich noch ran, aussortieren.
Wintersonnenschatten. |
Schön aufgeräumt meine Freizeitkleidung, ich sehe da einen schwarzen Rock der mich ein wenig nervt. Alles was nervt lebt gefährlich.
Schlafende Arbeitskleidung. |
Und weitergehen, gibt nichts zu sehen.
Poncho neben Kimono, East meets West. |
Ein bißchen mehr Platz wäre gut, die Mäntel erdrücken die Kleider. Mein Aufbewahrungskonzept ist noch nicht optimal, bis das Experiment vorbei ist muß es eben gehen. Wenn ich den dritten Schuhschrank rauswerfe ist Platz für eine Kommode, dann können die Schubladenelemente aus dem Schrank raus und ich kann die Kleider zu den Freizeitklamotten hängen. Sokoban im Schrank.
Finally - a place to rest. |
Speziell für euch das letzte Eckchen meines Ankleidezimmers. Neben dem Sessel stehen ein paar Schuhschachteln mit Sandalen und Peep-Toes, die es im Sommer nicht geschafft haben und die bis Juni eine letzte Chance kriegen. In den Tüten sind Halstücher und Dessous, die auch noch nicht aufgetragen sind. Ich bin ziemlich erleichtert, daß ca. 80% meiner Garderobe aber bereits durch sind - ob sie jetzt im Schrank gelandet sind oder Flugtag hatten.
Wie geht es weiter? Wenn der Winter noch kommt (und davon gehe ich aus) warten noch einige Handschuhe und Schals auf ihren Einsatz, Silvester darf die Partykleidung mitmischen und ansonsten versuche ich weiter, zu nutzen was vor meiner Nase liegt/hängt oder mich endlich davon zu trennen. Aber es soll ja spannend bleiben, also gibt es eine neue Regel:
Für jedes Teil, das reinkommt, muß ein anderes gehen.
Verschäfte Regel: in der Kategorie bleiben. Kleid gegen Kleid, Pumps gegen Pumps, Sonnenbrille gegen Sonnenbrille.
Das hat im November ganz gut geklappt (Post folgt), ich bin mit der Größe meiner Garderobe vollends zufrieden, eklatante Mängel sehe ich momentan nicht und schließlich will ich es mir nicht so einfach machen, neues Zeug anzuschleppen. Vielleicht ergibt nicht jeder eins-zu-eins-Ersatz Sinn - ein neuer Rucksack gegen eine alte Partytasche wäre hilfreich, eine neue Partytasche zu den siebenundachtzig vorhandenen ist nicht hilfreich - also lasse ich mir ein Hintertürchen offen. Trotzdem rechne ich mir eine gute Chance aus, daß ich das hinbekomme.
Und jetzt ab in den Sale! Willenskraft testen!
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