11. Oktober 2015

Aberglaube

Ich könnte mich jetzt rausreden und behaupten, Woche 13 aus Angst vor der schwarzen Katze oder Leitern, die Spiegel zerbrechen, ausgelassen zu haben. Die ungeschönte Wahrheit ist aber, daß ich schlicht keine Zeit hatte bzw. keinen Bock. Ich werbe wegen letzterem für Verständnis, die Tageslichtverhältnisse arbeiten gegen mich (komme selten bis garnicht vor 20 Uhr nach Hause) und zudem scheint die Gravitation innerhalb meiner Umgebung massiv zugenommen zu haben. Wenn ich nach einem Tag auf der Messe nach Hause komme schaffe ich es kaum mehr vom Sofa hoch. Apologies.

Tausche Leinen gegen Flanell.

Bye bye Leinentops und Flatterröcke, der Herbstwind hat euch ausgebootet. Neu im Club ist das Flanellhemd von Uniqlo, ganz links. Dank Auslistung der Sommerteile habe ich genug Platz auf der Stange, die Hemden aufzuhängen. Wer kennt das nicht: Hemd liegt adrett auf einem perfekten Stapel mit anderen Tops, man will eines der unteren, Hemd fällt aus dem Schrank und bleibt als Knäuel on top, bis man es mal anzieht. Wäsche zusammenlegen ist die Pest.

Arbeit essen Farbe auf.

Keine ärmellosen Blusen mehr, keine bunt gemusterten Röcke. Der Businessdress bleibt eintönig, meh. Eigentlich hätte ich gern mal ein paar Powersuits, am liebsten in einem leuchtenden Pflaumenton. Oder weinrot. Aber sowas produzieren die High Street Brands nicht, und für Jil Sander fehlt mir das Kleingeld.

Mehr Jacken, weniger Kleid.

Bis auf ein Bandeaukleid mußten alle anderen in die Winterpause. Dafür habe ich nun eine breite Auswahl an Jacken. Die nächsten Tage kommen noch Mäntel dazu, dann wird es eng im Abteil. Ganz links und so schwarz, daß man ihn nicht erkennt: ein Wollwickelmantel von Mango, anno 2010. Ich wüßte nicht wie ich ohne ihn auskommen sollte, es ist DER Mantel, den man einfach braucht. Wenn er mal kaputtgeht werde ich trauern.

Neutral as hell!

Die Schuhe für mein tägliches Workout, wie schon mal erwähnt liegt mein Büro im obersten Stock. Und dahin laufe ich Treppe, das ist Ehrensache. Die Wildlederexemplare werden bald ebenfalls ihren wohlverdienten Urlaub nehmen, dann ist Stiefelettenzeit.

Aus der Zeit gefallen.

Je weiter oben im Schrank, desto unwahrscheinlicher. Ich kann die Sonnentage noch nicht ganz loswerden, aber langsam sehe sogar ich ein daß die Wahrscheinlichkeit für Sandaletten schon lange gegen null driftet. Nächste Woche seid ihr weg. Unten zweite von rechts übrigens die höchsten Stiefeletten, die ich habe. Von Topshop, Name Africa, heißgeliebt aber wenig getragen weil siehe vorheriger Satz. Meine Skills scheinen sich aber zu verbessern, am Donnerstag bin ich in den schicken Dingern zum Kino gerannt.

Magic four.

Die vier warten auf Gesellschaft, die momentan noch vor dem Schrank steht. Interessantes Problem: Platz für vier Paar Stiefel, vorhanden sind aber fünf. Reise nach Jerusalem für Schuhwerk.
 
Weisheitsgewinn der letzten Wochen ist, daß ich vollauf mit meiner Garderobe beschäftigt bin und um einiges kritischer, was Neukäufe angeht. Gleichzeitig fällt mir aber auch deutlicher auf, was noch fehlt. So habe ich relativ viele Sommerröcke, aber nur zwei Winterröcke. Auch Kleider für die kalte Jahreszeit sind Mangelware. Hier besteht Bedarf, denn ich möchte die kommenden Monate nicht ausschließlich in Jeans verbringen (auch wenn's bequem ist). 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen