27. Oktober 2015

Korean Connection

Obwohl ich in einem höchst schwäbischen Mittelstandsunternehmen arbeite habe ich mich Anfang des Jahres recht unvermittelt auf Dienstreise in Südkorea wiedergefunden. Ein klein wenig Wissen über Land, Leute und Must-do's habe ich mir vor meiner Reise dorthin schnell über Google zusammengeklickt, allerdings bin ich zugegebenermaßen recht unbedarft in Seoul aufgeschlagen und hatte dort zuerst einmal einen kompletten Tag Zeit, meinen Jetlag zu bekämpfen. Das habe ich zuerst schlafend im Hotelzimmer getan und danach shoppend in der High Street. Ja, ich schäme mich. Ein wenig.

Dort bin ich relativ bald in einen Innisfree-Shop geraten, der mich schon allein durch die recht auffällige Inneneinrichtung angezogen hat. Die Marke möchte ein Naturkosmetik-Image pflegen und hat sich in Gangnam den Flagshipstore im Gewächshaus-Look hingestellt, inklusive Vogelgezwitscher und einem Hauch von Blumenduft.

Nach einer schnellen Runde im Shop habe ich festgestellt: alles, von dem ich nie wußte daß es mir in meiner Pflege fehlt steht hier bereits zum Verkauf. Die Koreaner sind uns in Sachen Technologie und Hautpflege mehrere Jahre voraus, eventuell sogar uneinholbar. Die vieldiskutierten Sheet-Masken sind ja schon ein alter Hut, denn diese Dinger gibt es längst nicht nur für das Gesicht, nein: die pflegebewußte Koreanerin kann hier Sheetmasken für Hände, Füße, Ellbogen oder den Hals erstehen. Für knapp 80 Cent ein Schnäppchen. Genauso revolutionär ist das farblose Gesichtspuder, das nichts tut als den Glanz zu nehmen und antibakteriell wirkt. Keine Farbe, nur mattieren. Drittes Beispiel: Nose Pack, eine Maske nur für die Nase. Nach 15 Minuten kann man die Maske wie einen Clear-up-Strip abziehen. Funktioniert für mich besser als die Streifen, die ich nie richtig auf die Nase gepresst bekomme.

Warum der Rant? Innisfree liefert seit geraumer Zeit auch nach Deutschland, aber zur Zeit bekommt man die Sachen versandkostenfrei ab 70 Dollar Einkaufswert. Ich habe meine inzwischen arg ausgedünnten Vorräte ergänzt und kann mit ein paar Fotos aufwarten:

Maskenreigen. Mit Hautcreme und Samples.

Die Sheet-Masken = Tuchmasken reichen wohl über den Winter, es sind einige neue Sorten dabei. Ich werde mich einmal querbeet durchprobieren. Unten im Bild die großzügige Probe einer neuen Pflegelinie mit Mineralwasser, in den Flaschen sind Gesichtswasser und Gesichtslotion, in dem Beutel ein 2-Komponenten-Sprudelbad für das Gesicht. Hebe ich mir für den Frühling auf.

Riecht toll, mal wieder Oliven...

Augencreme. Ich habe ein sehr gespaltenes Verhältnis zu Creme am Auge gehabt, weil ich auf die ersten Exemplare ausnahmslos mit Brennen, Jucken und entzündeten Lidern reagiert habe. Ich rede mit dir, Body Shop Elderflower Eye Gel! Da will man seiner Haut etwas Gutes tun, und kann dann drei Tage lang nicht sein volles Blickfeld nutzen. Die Wende kam mit Alverde Augentrost, aber für jeden Tag ist sie mir inzwischen zu reichhaltig. Die Olive Real Eye Cream (komischer Name) macht den Job ebenfalls, zieht aber schneller ein. Da ich meine kreative Energie morgens am Schminktisch loswerde muß sie sich mit Lidschatten vertragen, was sie diplomatischerweise tut.

Nur echt mit der Olive.

Passende Gesichtscreme, riecht ebenfalls fabelhaft. Meine Oliven aus dem Glas oder vom Griechen auf'm Supermarktparkplatz riechen anders (eher nach Chilli oder Knoblauch), insofern rate ich jetzt einfach mal daß Olivenblüten so zauberhaft riechen wie diese Creme. Zieht schnell ein, fettet nicht, guter Kauf. Könnte sogar halb naturkosmetisch sein.

Verpackungsopfer-Beute.

Ich habe bereits die Vorteilspackung (200 ml-Version) der "normalen" Volcanic Clay Mask. Die ist wirklich gut, und noch lange nicht leer. Allerdings wollte ich eigentlich den kleinen Tiegel, weil der so gut in der Hand liegt und einen schönen kupferfarbenen Deckel hat.

Ja, ich bin etwas gaga. Manchmal möchte ich Dinge einfach bestellen, weil ich sie mal anfassen möchte. Oder gleich kaufen. Oddly satisfying.





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen